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In etwas mehr als zwei Jahrzehnten hat sich die DNA-Profilerstellung zu einem der wertvollsten Werkzeuge in der Forensik entwickelt. Durch den Vergleich stark variabler Regionen des Genoms in DNA aus einer Probe mit DNA aus einem Tatort können Detektive dazu beitragen, die Schuld der Schuldigen zu beweisen - oder Unschuld zu beweisen. Trotz seiner Nützlichkeit bei der Strafverfolgung haben sich einige DNA-Anwendungen als kontrovers erwiesen.
Vorteile
Der große Vorteil der DNA-Profilerstellung liegt in ihrer Spezifität. Selbst relativ geringe DNA-Mengen an einem Tatort können ausreichend Material für die Analyse liefern. Forensiker vergleichen in der Regel mindestens 13 Marker aus der DNA in zwei Proben. In einem Test mit 13 Markern wird die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Personen identische Profile haben, auf unter 1 von 10 Milliarden geschätzt. Infolgedessen ist die DNA-Profilerstellung eine äußerst genaue Methode, um die DNA eines Verdächtigen mit Proben von Tatorten zu vergleichen, wenn die Proben ordnungsgemäß entnommen wurden und das Verfahren ordnungsgemäß durchgeführt wurde.
Nachteile
DNA-Beweise sind nur eine von vielen Arten von Beweisen, die Juroren bei der Prüfung eines Falls berücksichtigen sollten. Fernsehshows wie "CSI" haben die Forensik möglicherweise bis zu einem Punkt populär gemacht, an dem einige Juroren unrealistische Erwartungen an die DNA-Analyse haben und dieser mehr Gewicht beimessen als anderen Beweismitteln. Dieses Phänomen wird manchmal als "CSI-Effekt" bezeichnet. Die Pflege von DNA-Datenbanken kann der Polizei helfen, Kriminelle zu identifizieren, kann aber auch zu ethischen Bedenken führen, wenn Behörden Proben von Personen aufbewahren, denen noch nie ein Verbrechen vorgeworfen wurde. Als besonders umstritten haben sich DNA-Dragnets erwiesen, bei denen die Polizei bei einer großen Anzahl von Personen in einer geografischen Region Proben sammelt, um einen Täter zu finden.
Überlegungen
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die DNA-Analyse wie jede andere Technik in der Forensik für menschliche Fehler anfällig ist. Eine Kontamination während der Probenentnahme oder -analyse kann die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Probe erheblich beeinträchtigen. In der Regel sind DNA-Nachweise beim Ausschluss von Verdächtigen nützlicher als beim Nachweis von Schuld. Das Innocence Project an der New Yorker Benjamin N. Cardozo School of Law hat die Unschuld von mehr als 100 zu Unrecht verurteilten Insassen durch DNA-Profilerstellung und andere Arten von Beweisen erfolgreich nachgewiesen.